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Datum07. Juni 2023 - 13:04Share

Ein knapp 60 Meter lan­ges Teil­stück des unter­ir­disch kana­li­sier­ten Erbachs mit einem Durch­mes­ser von 2 Metern ist Anfang März 2023 im Auf­trag des Eigen­be­triebs Stadt­ent­wäs­se­rung Hom­burg mit einem GFK-Schlauch­li­ner saniert wor­den. Die Bau­maß­nah­me wur­de von der Fir­ma Kanal­tech­nik DF-Ing unter Ein­satz des Alpha­li­ner 1800H aus dem Hau­se Reli­ne­Eu­ro­pe durch­ge­führt. Das Sanie­rungs­pro­jekt war für alle drei Pro­jekt­part­ner durch unter­schied­lichs­te neue Anfor­de­run­gen geprägt.

Deutsch­land-Pre­mie­re für einen DN2000-GFK-Schlauch­li­ner. 30°-Bogen sind auch in die­ser Dimen­si­on kein Pro­blem für den Alpha­li­ner 1800H. | Foto: RelineEurope

Im Mit­tel­punkt des ein­zig­ar­ti­gen Sanie­rungs­pro­jek­tes im Saar­land stand der Bach Erbach, der direkt durch die Stadt Hom­burg fließt und mit sei­ner 16 Kilo­me­ter Gesamt­län­ge ein wich­ti­ger Bestand­teil der Natur und Kul­tur der Uni­ver­si­täts­stadt ist. Der in die­sem Abschnitt unter­ir­disch kana­li­sier­te Bach ver­läuft nicht nur unter meh­re­ren Wohn­häu­sern in Hom­burg, son­dern weist zudem auf dem knapp 60 Meter lan­gem Teil­stück neben hohen Defor­ma­tio­nen zwei Bögen mit einem Gesamt­grad von über 30° auf. Für die Stadt­ent­wäs­se­rung Hom­burg gab es unter die­sen beson­de­ren Bedin­gun­gen nur eine effi­zi­en­te Lösung, das in die Jah­re gekom­me­ne Alt­rohr nach­hal­tig und sicher zu sanie­ren: „Wir haben uns tief­ge­hend über alle Mög­lich­kei­ten der Sanie­rung und Erneue­rung infor­miert und uns schluss­end­lich mit dem Inli­ner-Ver­fah­ren für eine der wirt­schaft­lichs­ten und schnells­ten Sanie­rungs­me­tho­de ent­schie­den. Zudem ist die­ses Ver­fah­ren für uns im Ver­gleich zu ande­ren noch nicht ein­mal kos­ten­in­ten­si­ver. Außer­dem war das Bau­vor­ha­ben bin­nen 72 Stun­den kom­plett abge­schlos­sen, kein Anwoh­ner wur­de gestört, kein Meter Erde bewegt“, erklärt Mar­tin Orsche­kow­ski, Werk­lei­ter des Eigen­be­triebs Städ­t­ent­wäs­se­rung Hom­burg zufrie­den hin­sicht­lich der erfolg­reich abge­schlos­se­nen Installation.

Per­fek­tes Anlie­gen am Alt­rohr: DN 2000 bei 14,9 mm Ver­bund­wand­di­cke | Foto: RelineEurope

Außer­ge­wöhn­li­che Premiere

Dabei waren der Ver­lauf des Alt­roh­res und die Bögen nur ein Teil der außer­ge­wöhn­li­chen Merk­ma­le die­ser Groß­pro­fil­sa­nie­rung. Bei dem in Hom­burg durch­ge­führ­ten gra­ben­lo­sen Sanie­rungs­pro­jekt han­delt es sich zudem um das deutsch­land­weit ers­te Pro­jekt mit die­sen Dimen­sio­nen im GFK-Schlauch­li­ning: Instal­liert wur­den rund 13 Ton­nen GFK-Schlauch­li­ner in DN 2000 und einer Wand­di­cke von 15,4 mm über 58 Meter.

Die Instal­la­ti­on des Alpha­li­ners ver­lief erwar­tungs­ge­mäß rei­bungs­los. Zunächst wur­de der GFK-Schlauch­li­ner direkt auf die Bau­stel­le in einer dafür kon­zi­pier­ten Schwer­last­trans­port­kis­te gelie­fert. Anschlie­ßend wur­de der Pre­li­ner ein­ge­zo­gen, der sich ein­wand­frei der Form des Kanals anpass­te. Nach Ein­zug der Gleit­fo­lie wur­de schließ­lich der Alpha­li­ner 1800H selbst ein­ge­zo­gen. Auf­grund des Gewichts und der Grö­ße des GFK-Schlauch­li­ners wur­de zum pro­blem­lo­sen Ein­zug mit einer Falt­vor­rich­tung gearbeitet.

Anschlie­ßend wur­den die Packer – eben­falls im Hau­se Reli­ne ent­wi­ckelt – an den Liner-Enden instal­liert und der GFK-Schlauch­li­ner durch Druck­luft auf­ge­stellt. Die Aus­här­tung des Alpha­li­ner 1800H erfolg­te mit der im Hau­se Reli­ne ent­wi­ckel­ten und gebau­ten UV-Aus­här­te­an­la­ge REE4000 erfolg­reich mit allen ange­ge­be­nen Para­me­tern. Die ein­ge­setz­ten Licht­quel­len Power­co­re 6 x 4.000 Watt sorg­ten dafür, dass der Alpha­li­ner 1800H inner­halb kur­zer Zeit aus­här­ten konn­te: Die Aus­här­te­ge­schwin­dig­keit betrug in die­sem Fall nur 30 Zen­ti­me­ter pro Minute.

Spe­zi­el­le Falt­pa­cker für einen schnel­len und siche­ren Ein­bau des Liners | Foto: RelineEurope

Gute Zusam­men­ar­beit, gutes Ergebnis

Die Zusam­men­ar­beit zwi­schen dem Her­stel­ler Reli­ne und Kanal­tech­nik DF-Ing begann im Som­mer 2022. Bei die­sem Pro­jekt in Homburg 

lie­fer­te Reli­ne nicht nur den GFK-Schlauch­li­ner und die UV-Anlagen­tech­nik, son­dern unter­stütz­te mit dem eige­nen Team der Anwen­dungs­tech­nik vor Ort. Phil­ipp Berg­mann von Reli­ne ist sehr zufrie­den mit dem Ergeb­nis und betont: „Bei Reli­ne sind wir auf den Bereich Groß­pro­fil­sa­nie­rung spe­zia­li­siert. Durch die erwei­ter­ten Pro­duk­ti­ons­mög­lich­kei­ten, den Inhouse-Ent­wick­lun­gen und dem Zusam­men­spiel von eige­nen GFK-Linern und der dar­auf exakt abge­stimm­ten UV-Anlagen­tech­nik sind wir in der Lage, nahe­zu jeden Kanal zu sanie­ren. Und mit guten Part­ner­schaf­ten und einem hohen Qua­li­täts­be­wusst­sein sind uns fast kei­ne Gren­zen gesetzt.“

Die Kanal­tech­nik DF-Ing GmbH ist Teil der DKS Group, ein auf Sanie­rungs- und Restruk­tu­rie­rungs­pro­jek­te spe­zia­li­sier­tes Bera­tungs­un­ter­neh­men. Mit einem erfah­re­nen Team aus Exper­ten und einem brei­ten Netz­werk berät und unter­stützt die DKS Group deutsch­land­weit Unter­neh­men. Pro­jekt­lei­ter Jörg Stein von DF-Ing zeig­te sich eben­falls stolz, Teil die­ses Pio­neer­pro­jek­tes in Deutsch­land zu sein: „Wir haben gemein­sam mit der Städ­t­ent­wäs­se­rung Hom­burg und Reli­ne groß­ar­ti­ge Arbeit geleis­tet, die so erfolg­reich nur mit hohem gegen­sei­ti­gen Ver­trau­en funk­tio­nie­ren kann. Zudem konn­ten wir gemein­sam bewei­sen, dass ein Pro­jekt die­ser Dimen­sio­nen kei­ner­lei Ein­schrän­kun­gen für Anwoh­ner bedeu­tet und zudem noch umwelt­freund­lich ist.“

Für alle betei­lig­ten Unter­neh­men gibt es ein gemein­sa­mes posi­ti­ves Fazit: Die erfolg­rei­che Sanie­rung des Erbach-Kanals zeigt, dass das GFK-Schlauch­li­ner­ver­fah­ren ein zukunfts­träch­ti­ges, fast gren­zen­lo­ses Ver­fah­ren für die Rohr­lei­tungs­sa­nie­rung ist und dass Unter­neh­men wie Reli­ne und Kanal­tech­nik DF-Ing gemein­sam in der Lage sind, auch außer­ge­wöhn­li­che Pro­jek­te part­ner­schaft­lich, erfolg­reich und in kür­zes­ter Zeit umzusetzen.

Quel­le: RelineEurope