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Auch die Bevöl­ke­rung kann einen wich­ti­gen Bei­trag für eine wir­kungs­vol­le Bekämp­fung leisten

27.04.2023 — 17:16 Uhr
Rat­ten, die einem unver­hofft über den Weg lau­fen, sind für die meis­ten Men­schen kein appe­tit­li­cher Anblick. Die Pro­ble­ma­tik, dass die Nager dies auch immer öfter auf öffent­li­chen Plät­zen machen, ist in vie­len Städ­ten und Gemein­den bekannt. Die Stadt Hom­burg agiert seit Jah­ren mit zahl­rei­chen Maß­nah­men, um eine Ver­meh­rung der Rat­ten zu ver­hin­dern – zum Errei­chen die­ses Ziels ist aber auch die Mit­hil­fe der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger notwendig.

Unter­ir­di­sche Bekämp­fungs­maß­nah­men wur­den optimiert

Gegen die Rat­ten im Stadt­ge­biet geht die Stadt ober­ir­disch wie auch unter­ir­disch vor – mit moderns­ter Tech­nik. Ein Schäd­lings­mo­ni­to­ring in der Kana­li­sa­ti­on lässt Schlüs­se zu, wie die aktu­el­le Lage ist, geschlos­se­ne Köder­bo­xen und Fal­len füh­ren seit meh­re­ren Jah­ren zu einer 70-pro­zen­ti­gen Gift­re­duk­ti­on. Die Stadt hat zwei zuge­las­se­ne Schäd­lings­be­kämp­fer ange­stellt, die das Pro­ze­de­re stän­dig im Auge behal­ten und reagie­ren, soll­te es Auf­fäl­lig­kei­ten geben. Die Aus­le­gungs­stel­len im Kanal ver­tei­len sich auf 4.000 spe­zi­ell aus­ge­wähl­te Schacht­bau­wer­ke, ins­ge­samt ver­fügt das Kanal­sys­tem über eine Län­ge von mehr als 330 Kilo­me­ter Haupt­ka­nal mit rund 11.000 Schacht­bau­wer­ken. Die digi­ta­le Erfas­sung mit auto­ma­ti­scher Daten­spei­che­rung führt zu einer opti­ma­len Nach­kon­trol­le und zur Redu­zie­rung der not­wen­di­gen Gift­men­gen. „Unter­ir­disch konn­ten wir in den ver­gan­ge­nen Jah­ren seit Ein­füh­rung des digi­ta­len Pro­jekts ´Rat­ten­be­kämp­fung 4.0´ kei­ne Ver­meh­run­gen fest­stel­len. Durch das stän­di­ge Moni­to­ring und die dar­aus gewon­ne­nen Erkennt­nis­se kön­nen wir die Aus­le­ge­stel­len nach­hal­tig aus­wäh­len und unnö­ti­gen Gift­ein­satz ver­mei­den. Dies schont die Umwelt und spart Arbeits­zeit sowie Arbeits­mit­tel“, zeigt sich der Lei­ter der Abtei­lung Stadt­ent­wäs­se­rung, Mar­tin Orsche­kow­ski, mit dem unter­ir­di­schen Vor­ge­hen zufrieden.

Weg­ge­wor­fe­ne Essens­res­te zie­hen die Nage­tie­re an

Ver­schie­de­ne Fak­to­ren bewir­ken jedoch, dass sich die Rat­ten trotz­dem immer woh­ler in der Stadt füh­len – allen vor­an weg­ge­wor­fe­ne Essens­res­te auf beleb­ten Plät­zen. So fällt im Moment ver­mehrt eine Rat­ten­pla­ge im Bereich des Chris­ti­an-Weber-Plat­zes auf, aber auch an ande­ren Plät­zen und in beleb­ten Stra­ßen im gesam­ten Stadt­ge­biet. Der Grund­satz gilt: „Rat­ten gehen nur dort­hin, wo es auch Fut­ter gibt“.

So sind die städ­ti­schen Müll­ei­mer ent­spre­chend gesi­chert und wer­den vom Bau­be­triebs­hof regel­mä­ßig geleert, vie­le Essens­res­te wer­den aller­dings acht­los auf den Boden gewor­fen – ein im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes gefun­de­nes Fres­sen für die Wan­der­rat­ten, die es auch immer wie­der ein­mal schaf­fen, es sich inner­halb der Fas­sa­den­ver­klei­dun­gen von jeg­li­chen Gebäu­den „bequem“ zu machen. Die Stadt­ver­wal­tung arbei­tet hier mit einem exter­nen Rat­ten­be­kämp­fer zusam­men, der sei­ne Arbeit auf­ge­nom­men hat, den­noch ist auch hier die Mit­hil­fe der ansäs­si­gen Geschäf­te sowie der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ein Muss. Denn der Eigen­tü­mer, Päch­ter oder Mie­ter eines Gebäu­des ist laut saar­län­di­scher Rat­ten­be­kämp­fungs­ver­ord­nung dafür ver­ant­wort­lich, Maß­nah­men zu tref­fen, die eine Aus­brei­tung ver­hin­dern. „Unser Ord­nungs­dienst ist in Kon­takt mit den betrof­fe­nen Geschäfts­in­ha­bern und geht gemein­sam mit ihnen gegen den Befall vor. Lei­der haben wir es aber schon öfter erlebt, dass die auf­ge­stell­ten Fal­len demo­liert oder mit­ge­nom­men wur­den“, weist Simo­ne Mül­ler-Orsche­kow­ski als Lei­te­rin der Orts­po­li­zei­be­hör­de auf eine wei­te­re Pro­ble­ma­tik bei der Rat­ten­be­kämp­fung hin. In meh­re­ren Berei­chen im Stadt­ge­biet sei­en selbst fest mon­tier­te Fal­len abhan­den­ge­kom­men oder mut­wil­lig zer­stört wor­den, was für die Ein­däm­mung der Rat­ten­be­stän­de natür­lich nicht för­der­lich ist – es ent­ste­hen Kos­ten und die Nage­tie­re gewin­nen Zeit, um sich wei­ter aus­zu­brei­ten. Der Appell geht daher auch an die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, gera­de mit Hin­blick auf anste­hen­de Weih­nachts­märk­te mit gro­ßem Spei­sen­an­ge­bot, ihre Essens­res­te ord­nungs­ge­mäß zu entsorgen.

Pri­va­te Müll­ent­sor­gung und Kom­pos­tie­rung sind eben­falls wich­ti­ge Aspekte

In die­sem Zusam­men­hang möch­te die Stadt die Bevöl­ke­rung für die­ses The­ma sen­si­bi­li­sie­ren und bit­tet sie wie­der­holt, auch bei der pri­va­ten Ent­sor­gung von Essens­res­ten auf­zu­pas­sen: „Es kann auch in Hom­burg nach­ge­wie­sen wer­den, dass Bür­ge­rin­nen und Bür­ger Essens­res­te durch ihr Ent­wäs­se­rungs­sys­tem ent­sor­gen und so die Nager anlo­cken. Wer­den Lebens­mit­tel durch die Spü­le oder das WC ent­sorgt, kann dies die Rat­te durch ihre mehr als 1.000 Rezep­to­ren rie­chen. Wer­den sie erst­mal „ange­füt­tert“, ver­fol­gen sie die Spur zurück bis zur Quel­le und kön­nen sogar bis zur Toi­let­te in die Woh­nung selbst gelan­gen. Abge­se­hen davon, ist das Ein­lei­ten von Küchen­ab­fäl­len durch den Kanal nach § 5 Abs. 4 der Abwas­ser­sat­zung des Kreis­stadt Hom­burg ver­bo­ten und kann mit einem Buß­geld belegt wer­den. Kom­post­an­la­gen und offe­ne Müll­ton­nen sind wei­te­re mög­li­che Anzie­hungs­punk­te für Rat­ten, wes­halb unbe­dingt dar­auf ver­zich­tet wer­den soll­te, gekoch­te Essens­res­te oder all­ge­mein Fleisch zu kom­pos­tie­ren. Die­se Res­te gehö­ren in den Restmüll.

Quel­le: Pres­se­mit­tei­lung der Kreis- und Uni­ver­si­täts­stadt Hom­burg https://​www​.hom​burg​.de/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​/​m​i​t​t​e​i​l​u​n​g​e​n​/​p​r​e​s​s​e​m​i​t​t​e​i​l​u​n​g​e​n​/​8​8​0​6​-​s​t​a​d​t​-​g​e​h​t​-​g​e​z​i​e​l​t​-​g​e​g​e​n​-​r​a​t​t​e​n​-​v​o​r​-​a​u​c​h​-​d​i​e​-​b​e​v​o​e​l​k​e​r​u​n​g​-​k​a​n​n​-​e​i​n​e​n​-​w​i​c​h​t​i​g​e​n​-​b​e​i​t​r​a​g​-​f​u​e​r​-​e​i​n​e​-​w​i​r​k​u​n​g​s​v​o​l​l​e​-​b​e​k​a​e​m​p​f​u​n​g​-​l​e​i​s​ten