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Eigen­be­trieb Stadt­ent­wäs­se­rung Hom­burg beginnt aktu­ell mit den tech­nisch erfor­der­li­chen Mes­sun­gen – 750.000 Euro für ers­te Projekte

Datum: 27. Dezem­ber 2023 — 10:35 Uhr

Uwe Mass­mann (Mit­te) von der Fir­ma Nivus erläu­tert Bür­ger­meis­ter Micha­el Fors­ter (links) und SeH-Werk­lei­ter Mar­tin Orsche­kow­ski den Ein­satz des Sen­sors. Foto: Micha­el Klein/Stadtverwaltung Homburg

Neben der Gewin­nung elek­tri­scher Ener­gie aus Wind­kraft und Pho­to­vol­ta­ik wird zukünf­tig auch die Wär­me­ge­win­nung aus Abwas­ser inno­va­ti­ver Bestand­teil einer siche­ren Ener­gie- und Wär­me­ver­sor­gung in Hom­burg sein.

Dafür sorgt der Eigen­be­trieb Stadt­ent­wäs­se­rung der Kreis­stadt Hom­burg (SeH), der sich bereits seit län­ge­rem mit der The­ma­tik der Wär­me­ge­win­nung aus Abwas­ser beschäf­tigt. Nun begin­nen die tech­nisch erfor­der­li­chen Mes­sun­gen für die Umset­zung die­ses neu­ar­ti­gen Pro­jek­tes, das auch Bür­ger­meis­ter Micha­el Fors­ter begeistert.

Bei einem Vor-Ort-Ter­min in unmit­tel­ba­rer Nähe des Rat­hau­ses infor­mier­te sich der Ver­wal­tungs­chef jetzt beim Werk­lei­ter der SeH, Mar­tin Orsche­kow­ski, über die Instal­la­ti­on der Mess­ein­rich­tun­gen und den Pro­jekt­fort­schritt. Fors­ter sieht in der kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung einen wich­ti­gen Eck­pfei­ler für die Sicher­stel­lung der Ener­gie­ver­sor­gung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger mit orts­na­hen und rege­ne­ra­ti­ven Ener­gien. Er sagt: „Ich freue mich, dass sich die Kreis­stadt Hom­burg  mit als eine der ers­ten Kom­mu­nen im Saar­land inten­siv mit der Wär­me­ge­win­nung aus Abwas­ser befasst.“

Den Hin­ter­grund beschreibt Orsche­kow­ski: „Das Vor­ha­ben steht im Zusam­men­hang mit der kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung und bil­det im Prin­zip einen Bau­stein des­sen ab. Dazu muss man wis­sen, dass sich bis zu 15 Pro­zent des Wär­me­be­darfs im deut­schen Gebäu­de­sek­tor mit Ener­gie aus Abwas­ser decken las­sen.“  Dies bedeu­te, dass bis zu zwölf Mil­lio­nen Men­schen in Deutsch­land mit grü­ner Wär­me aus der Kana­li­sa­ti­on ver­sorgt wer­den könnten.

Orsche­kow­ski erläu­tert: „Die Quel­le Abwas­ser bie­tet ins­be­son­de­re im urba­nen Raum ein erheb­li­ches Poten­zi­al. Abwas­ser­wär­me ist CO2-frei, nur der Strom für die Wär­me­pum­pe muss berück­sich­tigt wer­den. Die auf die­se Wei­se erzeug­te Wär­me, gemes­sen in Kilo­watt­stun­den, besteht zu 75 Pro­zent aus Ener­gie aus Abwas­ser und nur zu 25 Pro­zent aus Strom.“

Hoch­mo­der­ne Tech­nik kommt zum Ein­satz, um Fließ­ge­schwin­dig­keit, Tem­pe­ra­tur und Was­ser­stands­hö­he zu ermit­teln. Foto: Mar­tin Orschekowski/Stadtverwaltung Homburg

Im Bereich der Stadt Hom­burg soll in einer ers­ten Pro­jekt­stu­die die Effi­zi­enz für eine Wär­me­en­er­gie- Ent­nah­me aus dem Abwas­ser zur Behei­zung des Rat­haus­kom­ple­xes ana­ly­siert wer­den. „Wir sind davon über­zeugt, dass die Struk­tur der Hom­bur­ger Abwas­ser­ka­nä­le mit ihrem Misch­sys­tem dafür gute Aus­gangs­vor­aus­set­zun­gen bie­tet“, sagt der SeH-Chef und kün­digt an, dass die Pro­jek­tie­rung der Maß­nah­me im Jahr 2024 durch den Eigen­be­trieb SeH vor­ge­nom­men wird.

Die Mess­kam­pa­gne, die Ergeb­nis­se in Sachen Ener­gie­po­ten­zi­al lie­fert, wird an ver­schie­de­nen Stand­or­ten im Hom­bur­ger Stadt­ge­biet gestar­tet bzw. durch­ge­führt. Für die Lie­fe­rung der Mess­tech­nik sowie die Bera­tung bei deren Ein­bau und dem Hand­ling des Sen­sors, der für die Erfas­sung von Fließ­ge­schwin­dig­keit, Tem­pe­ra­tur und Was­ser­stands­hö­he des Abwas­sers benutzt wird, ist die Fir­ma Nivus zuständig.

Orsche­kow­ski sagt, dass im ers­ten Abschnitt Inves­ti­tio­nen in Höhe von rund 750.000 Euro zur Rea­li­sie­rung ers­ter kon­kre­ter Pro­jek­te vor­ge­se­hen sind. Für Fors­ter, der beim Ter­min den Nivus-Tech­ni­kern eben­so wie dem Team von Orsche­kow­ski dank­te, ist dies gut ange­leg­tes Geld. „Tech­nisch gehen wir damit einen neu­en, von der Nach­hal­tig­keit bestimm­ten Weg. Das ist ein Beleg, dass wir die Her­aus­for­de­run­gen, vor die uns der Kli­ma­wan­del stellt, im Rah­men unse­rer Mög­lich­kei­ten offen­siv angehen.“

Quel­le: Pres­se­infor­ma­ti­on Kreis­stadt Hom­burg — Stab­stel­le Kom­mu­ni­ka­ti­on und Öffentlichkeitsarbeit.